1913 wird das erste T-Modell in Siam, dem heutigen Thailand, verkauft, doch erst 1961 läuft im Ford/Anglo-Thai-Motors Joint-Venture das allererste thailändische Auto vom Band. Aus CKD Bausätzen montiert man englische PKW und Nutzfahrzeuge. Mit 310 gebauten PKW und 215 LKW deckt Ford 1961 rund zwölf Prozent des heimischen Neuwagen Bedarfs ab. Seit 1952 werden Fordson Traktoren aus England importiert. Später werden auch diese im Land montiert, bis 1970 deren Montage nach Laksi verlagert wird. Dort werden heute noch New Holland Schlepper gebaut.
Anglo-Thai-Motors beginnt 1961 mit der Montage von PKW im Land. Ab 1972 muß ein Viertel der Bauteile von thailändischen Zulieferern stammen. 1973 wird das Joint-Venture eigenständig und ist fortan als Thai Motor Company tätig. Doch die Ölkrise, die japanische Konkurrenz, der Vietnamkrieg und die daraus resultierenden Instabilität für ausländische Investoren in der Region zwingen Ford 1976 das Werk zu schließen. New Era übernimmt 1985 den Ford Vertrieb.
Ford Everest Serienanlauf in Thailand
1995 wagt Ford zusammen mit Mazda einen zweiten Anlauf. Ein neues Werk,
ähnlich der Mazda Fertigung im
japanischen Hofu, wird errichtet. Das AutoAlliance Joint-Venture in der
Provinz Ravong baut ab 1997 jährlich 175.000 Mazda B-Serie Pick-Ups und
den baugleichen Ford Ranger. Weitere Modelle wie Ford Everest, Laser
und Mazda 323 Protégé ergänzen das Angebot. AutoAlliance ist damit der
zweitgrößte Kfz-Exporteur des Landes. In Rayong montierte Pick-Up
werden in 130 Länder exportiert, unter anderem auch nach Deutschland.
Rund drei Viertel der Kraftfahrzeug Produktion entfallen auf
Nutzfahrzeuge. Thailand ist in Asien nicht nur der größte Absatzmarkt
für Pick-Up, hinter den USA werden dort mit jährlich etwa 750.000 die
meisten Eintonner gebaut. Somit ist Thailand nach den USA heute der
zweitgrößte Nutzfahrzeug Produzent weltweit und ist zum fünftgrössten
Automobilproduzenten aufgestiegen.
Ein zweites Werk in Rayong baut seit 2010 zudem den Fiesta.