Mustang Cobra II 1975
Nicht zuletzt
als Reaktion auf die Kritik an der
übertriebenen Größe des
Vorgängermodells, gestiegenen Versicherungsprämien, strengeren Abgasbestimmungen und die Ölkrise lancierte Lee
Iacocca
persönlich am 21. September 1973 den auf der "Arizona"-Bodengruppe des Pinto basierenden Mustang II als Stufen- und Fließheckcoupé
mit Vier- und
Sechszylindermotoren. Dessen Entwicklung hatte 160 Millionen Dollar verschlungen. Er war 35 cm kürzer und zwölf Zentimeter
schmaler, aber wegen der neuen Abgas-
und Sicherheitsvorschriften in den USA sogar schwerer als sein
Vorgänger.
Angeboten wurden das Stufenheckcoupé in Basis- und
luxuriöserer Ghia-Version
und das Fließheckcoupé in Grund- und sportlich
aufgemachter Mach I-Version. Den
Antrieb übernahmen ein 2,3-Liter-Reihenvierzylinder oder der Kölner 2,8-Liter V6,
beide keine besonders sportlichen Aggregate. Die Kunden monierten
sofort einen
standesgemäßen V8 und die der Sicherheitsdebatte zum Opfer gefallene
Cabriolet Version. Die Optik mit dem kurz geraten Radstand konnte trotz praktischer Heckklappe beim Coupé nicht
überzeugen.
Bemerkenswerter war sicherlich die moderne
Vorderachs-Konstruktion, die erstmals neben einem Hilfsrahmen auch über eine Zahnstangenlenkung
verfügte.
Für das Modelljahr 1977 wurde der Mustang
II praktisch nicht verändert. Die Sechszylinder verloren etwas an Leistung, der V8 erstarkte auf
magere 141 PS.
Im Laufe des Modelljahres wurde für das
Fließheckcoupé ein T-Roof mit zwei
herausnehmbaren Glasdachhälften angeboten.
Abgesehen von neuen Lackfarben waren 1978 keine
größeren Änderungen zu
verzeichnen. Anfang 1978 kam als weiteres sportliches Sondermodell der
nur 4.313 Mal gebaute Mustang
II King Cobra. Auch ein Optikpaket mit Spoilern, Alufelgen und hinteren
Kotflügelverbreiterungen konnte nun geordert werden.
Vom
Mustang II fertigte Ford in fünf
Jahren insgesamt gut 1,1 Millionen Stück, davon gut 89.000 Mach I,
den Kultstatus seiner Vorgänger mit fast drei Millionen gebauten Exemplaren wird er aber nie erreichen.
Er war auch das letzte Mustang Modell, das als T-5 noch offiziell von einigen deutschen Ford
Händlern vertrieben wurde (bis zum Erscheinen des 2015er Modells).