Leidenschaft für Fahrzeuge kann man bei den Mitarbeitern des
John-Andrews-Entwicklungszentrums voraussetzen. Und das nicht nur am
Arbeitsplatz. Viele beschäftigen sich auch in der Freizeit mit
Oldtimern, Motorrädern oder Spezialfahrzeugen, sei es zum fahren oder
auch zum schrauben. Mit dem Merkenich Vehicle Enthusiast Day bot Ford
am 22. August allen Mitarbeitern die Gelegenheit, ihre Fahrzeuge
mitzubringen und auszustellen.
„
Die Freude am Fahrzeug und die
Liebe dazu, die findet nicht nur in der Entwicklung statt, sondern auch
in den Herzen der einzelnen Mitarbeiter“, meint Jörg Beyer,
Executive Director Engineering und stolzer Besitzer eines seltenen 68er
T5, der europäischen Adaption des Ford Mustang. „
Mir war es ganz ganz wichtig, dass wir den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Schätzchen zu zeigen.“
Über 100 Mitarbeiter folgten der Einladung gefolgt und stellten ihre
besten Stücke auf der Teststrecke aus. Gottfried Rügenberg brachte
seinen Ford Transit Baujahr 1968 mit, den er vom Deutschen Roten Kreuz
in Kitzingen erstanden hat. 31.000 Kilometer hatte das Fahrzeug
gelaufen, war in Topzustand, nur das Blaulicht musste der
Ford-Mitarbeiter abmontieren. Jetzt transportiert er mit viel Freude
Menschen und Material mit seinem Bus. „
Es ist schön, dass man sein
Fahrzeug, auf das man ja auch ein bisschen stolz ist, auch mal
ausstellen kann und sich nebenbei die Fahrzeuge der Kollegen oder
Kolleginnen anschauen kann,“ sagt er.
Die ausgestellten Fahrzeuge wurden auch von einer Jury bewertet, nach
Kategorien wie Originalität, Zustand von Karosserie und Innenraum,
Seltenheit oder auch außergewöhnliche Ausführung.
Gottfried Rügenberg strahlt, als er sein Fahrzeug vorstellt
– einen Ford Transit, Jahrgang 1968, den er vom Roten Kreuz
in Kitzingen übernommen hat. Der Bus war in einem Top-Zustand, wie
das fast immer bei Autos aus den Beständen von Rettungsdiensten
oder Feuerwehr der Fall ist, und er war wenig gelaufen – ganze
31.000 Kilometer. Lediglich Blaulicht und Martinshorn musste der
Ford-Mitarbeiter abmontieren, der Funkrufname RK GLS 43/14/1 ist noch
vorhanden, Rügenberg kann die Kürzel aufschlüsseln
– die 43 etwa steht für Bereitschaftsdienst. Der
Transit-Enthusiast: „
Ich fahre gerne Bus und nutze ihn auch zum Transport von Mensch und Material.“
Der 2,5-Liter Diesel mit stolzen 68 PS leistet dabei treue Dienste.
Rügenberg genießt es wie viele andere Merkenicher Kollegen,
dass er sein besonderes Fahrzeug, „
auf das man ja auch ein bisschen stolz ist“, auf der Teststrecke zeigen und eben auch mal schauen kann, was die anderen so auf die Räder stellen.
Eingefunden haben sich auch echte Raritäten wie etwa der Ford Osi
im Besitz von Helmut Reder. Der Chef Programm Ingenieur vom Ford Focus
hatte sich in das Auto „verguckt“ und dann lange gesucht,
bis er im Internet fündig wurde und den Osi einem älteren
Herrn aus erster Hand abkaufte. Von dem Modell wurden in zwei Jahren ab
1966 rund 2.000 Einheiten produziert. Chassis und Getriebe basieren auf
dem Ford Taunus P5, der 2,3-Liter V6-Motor leistet 90 PS. „
Das
Auto sieht ja aus wie ein italienischer Supersportwagen aus den 60er
Jahren, das hat es mir besonders angetan. Aber das es von Ford ist,
macht es für mich umso besser“, erklärt der
Besitzer. Obwohl das Coupé gut nachgefragt wurde, stellte Ford
die Produktion relativ rasch wieder ein – wohl auch deswegen, um
dem 1969 auf den Markt kommenden Ford Capri, der dann
äußerst populär wurde, keine Konkurrenz im eigenen
Lager zu machen. Eine weitere Seltenheit präsentierte Jörg
Beyer, Executive Director Engineering – einen T 5 aus dem Jahr
1968. Dieses Auto wurde in den USA für den europäischen Markt
gebaut, es ist fast identisch mit dem Mustang, durfte aber aus
rechtlichen Gründen nicht mit diesem Namen verkauft werden. In der
Niehler N-Halle wurden die Fahrzeuge für den europäischen
Markt umgerüstet – zum Beispiel wurde eine
Panzerzündspule als Diebstahlschutz eingebaut, weil das Auto nicht
über ein Lenkradschloss verfügt. Das Typenschild stammt von
Ford in Köln. „
Von diesem Modell gab es aber nur etwa 80 Exemplare“, meint Jörg Beyer, der seinen Oldie gemeinsam mit seiner Frau durchaus im Alltagsverkehr einsetzt.
Text und Fotos: Ford