Der Ford RS200 wurde von Ford als reines Rallyefahrzeug für den Einsatz in der Rallye-Weltmeisterschaft mit Allradantrieb und Mittelmotor geplant. Zur Homologierung war der Bau von 200 Fahrzeugen erforderlich, wobei, wenn man den Quellen glaubt, vermutlich nicht alle Fahrzeuge komplettiert wurden. Heute sind nur ca. 140 Fahrzeuge bekannt. Die Homologierung erfolgte am 1. Februar 1986.

Das gezeigte Fahrzeug entstand im Winter 1985/86 am Ende der RS200 Bauzeit als straßentaugliches Linkslenker-Fahrzeug mit der 1,8L Standard-Motorisierung und hatte die Fahrgestellnummer 096 von 200. Als die Homologation leistungsstärkerer Fahrzeuge den Bau einer Evolutionsserie von weiteren zwanzig RS200 erforderte, wurden bei Ford insgesamt 23 vorhandene Gruppe B Fahrzeuge umgebaut, darunter dieser. Das war möglich, weil die Gruppe B der Rallyeweltmeisterschaft inzwischen abgesagt worden war. Aus FG-Nummer 096 wurde FG-Nr. 217 der Evo-Serie, ausgestattet mit dem größeren 2,1L BDT-Motor, der bis zu 588 PS bei 1,6 bar leistete. Aufgerüstet wurde er außerdem mit 300 mm Scheibenbremsen und Änderungen an Fahrwerk und Getriebe. Die Umbauten wurden von Ford im Oktober/November 1986 durchgeführt und die Homologierung erfolgte am 01. Dezember 1986.

Da als Rennsportverwendung für den RS200 nur noch Rallyecross in Frage kam, sah auch dieses Fahrzeug, wie die meisten der anderen, niemals eine Rennstrecke. Sein Erstbesitzer kauft e ihn im Juni 1991 als Straßenfahrzeug und seine Zulassungsnummer warJ200 RSE, wobei die Buchstaben für „Rally Sport Evolution“ stehen. Er baute den Linkslenker RS200 mit Originalteilen auf Rechtslenker um und verkaufte ihn 2007 an seinen derzeitigen Besitzer in England. Seitdem wird das Fahrzeug dort bei gelegentlichen Ausfahrten im öff entlichen Straßenverkehr genutzt.