Modell F 1905, Photo (c) RM Auctions 2008
Drittes Ford Serienmodell nach dem Modell
C war das Modell F, dazwischen gab es allerdings noch den Lieferwagen
'Modell
E'. Das Modell F war eine Weiterentwicklung aus dem Modell A und dessen
Nachfolger C mit Trittbrettern und größeren
Kotflügeln. Der 635 kg schwere F war größer
und luxuriöser als die Vorläufer und war als
fünfsitziger Touring oder als
zweisitziges Coupé lieferbar.
Obwohl schon nach einem Jahr die Produktion
eingestellt wurde, sind einige Wagen erst viel später ausgeliefert
worden - nicht ungewöhnlich für Automobile aus der Frühzeit. Offensichtlich waren Werbeslogans wie "Ford, Home of the Celebrated Automobile" (Ford, Heim des gefeierten Automobils) oder "Don't Experiment" (keine Experimente) nicht zugkräftig geung.
Der
Zweizylinder Boxer-Motor ist nach wie
vor unter der Sitzbank angeordnet, aber die angedeutete Motorhaube
sollte
dem Wagen ein moderneres Aussehen verleihen. Mit 4½ Zoll Bohrung
und 4 Zoll Hub brachte es der überarbeitete Motor nun auf 12 PS
(16,2 PS nach der damals neuen SAE-Norm). Das machte einen
größeren Kühler notwendig.
Der Radstand wuchs gegenüber dem
Modell C wiederum um 6 Zoll (15 cm) und beträgt nun 213 cm. Der
Preis
betrug 1.000 bis 1.200 Dollar (ohne Beleuchtung), also 25% mehr als noch
für das Modell A
zwei Jahre zuvor. Dafür bekam man aber auch mehr Auto, denn neben jeder Menge Messing-Zierrat gab es auch eine neue
Hinterradbremse. Wie die anderen Ford aus dieser Zeit war auch dieser
Typ meist dunkelgrün mit gelben Chassis lackiert und in schwarzem
Leder gepolstert.
Größter Vorteil war wohl der
breite Seiteneinstieg. Man brauchte sich also nicht länger von einer
kippeligen Stufe durch die schmale Hecktür zu zwängen.
Das Modell F beendet Ford's erste Modellreihe, die mit dem Modell A und den Fahrgestellnummern 1 bis 870 begann. Es folgten die Modelle AC und C mit Nummer von 670 bis 2.570. Die F-Modelle reichten bis Chassis-Nummer 2.575, alle mehr oder weniger hintereinander durchnummeriert.