Ford Econoline, Falcon Wagon
Mercury ME-100

Baujahre: 1960-1967, Produktion in Lorain (Ohio) auch als Mercury nur für den kanadischen Markt
Motoren: 144 (später auch 177 und 240) ci Reihensechszylinder mit 85, 101 und 150 SAE-PS
Kraftübertragung: 3- Gang Schaltgetriebe (a.W. später auch 4-Gang oder 3-Gang Cruise-O-Matic), Lenkradschaltung und Heckantrieb

Econoline 1961
Ford Econoline Karosserievarianten im Modelljahr 1961

1961 stellt Ford Nordamerika einen komplett neuen Lieferwagen mit 1.700 Pfund Nutzlast vor. Der Aufbau des Econoline war leicht (weil selbsttragend) und mit dem Rahmen verschweißt. Zu den abgelehnten Namensideen für den neuen Kleinlaster gehörten Vorschläge wie Costmaster, Costcutter oder Econosport.. Mit den Fernsehspots "Wagon Train" und "The Tennessee Ernie Ford Show" wurde der Econoline beworben. Im "Life Magazine" erschien eine Anzeigenkampagne, die den niedrigen Anschaffungspreis, die günstigen Unterhaltskosten und die große Auswahl an Varianten hervorhub.

Im Modelljahr 1961 gab es zunächst folgende Karosserievarianten: Die "Pick-Up" Pritsche, einen "Delivery Van“ Kastenwagen und den achtsitzigen "Station Bus". 1962 taufte man den 8-sitzer Bus zum PKW um und integrierte ihn in die Falcon Baureihe. 1963 wurde die Nutzlast des Pick-Ups erhöht, die Vans bekamen beidseitig Außenspiegel, eine verstärkte Dachreling und optional auch acht Türen.

Im Gegensatz zu VW und dem Chevrolet Corvair Sportvan setzt Ford auf sparsame, wassergekühlte Frontmotoren. Offensichtlich war diese Konstruktion (wie schon der deutsche FK1000 Kleintransporter) etwas kopflastig, denn im Heck mußte zum Ausgleich ein 75 kg schweres Gewicht untergebracht werden. Das sog. „mini cab-over“ Frontlenker Design mit seinem Motor zwischen den Vordersitzen wurde sofort zum Erfolg, insb. bei großen Flottenkunden wie der Bell Telefongesellschaft. Die Econolines aus dem neuen Werk in Lorain (Ohio) waren vielseitig und funktionell und somit für viele Anwendungsfälle tauglich. So gestattete z.B. ein von Ford angebotenes "Camper Kit" das Übernachten einer ganzen Großfamilie im Econoline. Die Konkurrenz in Detroit schlief jedoch nicht, ähnliche Kleintransporter erschienen bald auch von Chrysler und Chevrolet.

Neu ins Programm kam 1964 der Panel Van, ein Kastenwagen ohne seitliche Türen zum Laderaum. Im gleichen Jahr konnte man für den Pick-Up auch ein „heavy-duty package“ und eine höherwertige Innenausstattung mit farblich passenden Sitzbezügen, Dachhimmel und abschließbarem Handschuhfach ordern.
Eine Version mit um 457 cm verlängertem Radstand „Supervan“ und der 17% stärkere 240 ci Motor kamen 1965 hinzu. Die Stoßstangen wurden verstärkt, der Fahrersitz abgesenkt und die Heizung verbessert. Auch von hinten konnte man das neue Van Modelljahr am nun an der Hecktür angebrachten Nummernschild erkennen.

Die 67er Versionen markieren das Ende der ersten Econoline Generation. Seit deren Einführung wurden über 400.000 an den Mann gebracht. Die letzten Verbesserungen umfassten eine Zweikreis-Bremsanlage, gepolsterte Sonnenblenden, zweistufige Scheibenwischer und Rückfahrscheinwerfer.

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