Ford Bronco

Baujahre: 1966-1977, Stückzahl ca. 212.000 im Werk Wayne bei Detroit
Motor: Benzin Reihensechszylinder und ab 1966 V8 Benzinmotoren
Kraftübertragung: Hinterradantrieb mit zuschaltbarem Allrad, 3-Gang Schalt- oder Automatikgetriebe (ab 1978 4-Gang Schaltgetriebe)

Bronco 1966
Bronco Modelle 1966

Mit dem Bronco betrat Ford 1966 eine Nische der Allrad Fahrzeuge, in der bis dato nur der Jeep CJ5 und der International Scout aktiv waren. Alle drei Varianten Roadster, Sports Utility und Wagon hatten die gleiche Karosserie, das Dach für den Pick-Up und Kombi wurde einfach nur aufgeschraubt. Der schlichte Aufbau und Innenraum galten nicht gerade als hübsch, wenn auch funktionell und einfach. Die Windschutzscheibe konnte umgeklappt werden. Anfänglich war auch nur der Sechszylinder aus dem Falcon mit 3-Gang Lenkradschaltung lieferbar. Der small-block V8 kam 1966 dazu.

1967 kam eine Sport Ausstattungsvariante neu ins Programm und der Sport Utility wurde in Pick-Up umgetauft. Gepolsterte Sonnenblenden, Rückfahrscheinwerfer, selbstständig nachstellende Bremsen, mehrstufige Scheibenwischer und ein Zweikreis Bremssystem erhöhten fortan die Sicherheit. 1968 kamen die nun vorgeschriebenen Seitenmarkierungslampen und -Reflektoren dazu.

1969 wurde der Roadster aus dem Programm gestrichen, damit entfielen auch die umklappbare Windschutzscheibe und das abnehmbare Dach. Die Technik (u.a. die Kupplung) wurde in vielen Details überarbeitet. Frische Farben kennzeichnen das Modelljahr 1970, optional waren nun ein Sperrdifferential und Schultergurte. Im nächsten Jahr tat sich äußerlich nicht viel, aber eine "heavy duty" Hinterachse, ein größerer Tank, von innen verstellbarer Außenspiegel, Dachhimmel und ein größerer Kühler verbesserten den Bronco weiter.

Baja 1000 Bronco
Baja 1000 Bronco

Nach dem Erfolg beim Baja 1000 Rennen kam ein spezielles Sondermodell ins Programm. Zusatzscheinwerfer, eine spezielle Lackierung, verbesserter Kühler, weniger Dämmmaterial und verstärkte Federung mit doppelten Stoßdämpfern kennzeichnen diese ca. 650 bei Stroppe Motorsport aufgebauten Modelle. Dort wurden auch der Überrollbügel und die Kotflügelverbreiterungen für die riesigen Geländereifen montiert.

Einzelsitze mit Kunstlederbezug wurden 1972 zur Serienausstattung und die Kunden konnten zwischen acht neuen Farben wählen. Die von Bill Stroppe vorbereiteten Baja blieben im Programm. 1973 entfiel auch der Pick-Up, hinzu kam die höherwertige Ranger Ausstattung. Für die V8 Motoren konnte man Cruise-O-Matic Getriebe und Servolenkung bestellen, ein seitlich wegklappbarere Reserveradträger an der Heckklappe vergrößerte den nutzbaren Innenraum. Für den nur noch als Wagon lieferbaren Bronco konnte man 1975 wieder aus neuen Farben wählen, unterm Blech kamen verbesserte Geräuschdämmung, Auspuff und Tankstutzen zum Einsatz. Für den Kaltstart bei arktischen Temperaturen konnte auch ein elektrischer Motorblockheizer verbaut werden. Die Motoren vertrugen nun bleifreies Benzin.

Für die beiden Modelljahre 76/77 änderte Ford kaum noch etwas am ur-Bronco. Scheibenbremsen wurden endlich Serie und der kaum noch georderte Sechszylinder wurde gestrichen. Das lag auch an der zunehmenden Konkurrenz durch Chevys Blazer und die neuen Chrysler Modelle.

Komplett neu hingegen der 1978er Bronco mit dem Vorderwagen des F150, doch damit fingen die sich überschlagenden Probleme an ....

[<< Falcon] | [Home] | [Bronco II >>]