Das erste Modell-T Montagewerk nach dem
Ersten Weltkrieg wurde unter der Leitung von William Knudsen und
Charles Sorensen in Kopenhagen
eröffnet, wo am 25. Juni 1919 Ford Denmark gegründet
worden
war. Knudsen übte Anfang der 20er Jahre einen entscheidenden
Einfluss auf die Expansion von Ford in Europa aus, während
Sorensen einen Kooperationsvorschlag des ehrgeizigen André
Citroën ablehnte.
In dem Bestreben, ein neues Werk für die Belieferung der
südeuropäischen Märkte zu bauen, schlug Ford
die
Errichtung einer neuen Fabrik in Bordeaux vor. Die
französischen
Behörden zeigten sich jedoch unkooperativ, und so wurde statt
dessen ein Montagebetrieb
in einer
ehemaligen Weinbodega im Freihafen vom spanischen Cadiz eröffnet. Die Montagearbeiten wurden in Bordeaux
in kleinem Rahmen fortgesetzt, ehe 1925 die Produktion
schließlich in den Pariser Vorort Asnières verlegt wurde.
Ein bemerkenswertes Werke wurde 1922 in einem ehemaligen
Lagerhaus im norditalienischen Triest
errichtet. In den 20er Jahren belieferte diese Fabrik 75 Prozent eines
Marktes, der 36 Länder auf drei Kontinenten umfasste,
einschließlich der Tschechoslowakei, Ungarn,
Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien,
Albanien, Georgien und Aserbaidschan.
1921 Bankrott des ersten
deutschen Ford Händlers, der "Ford Motor Automobile" in
Berlin.
Ford baut als erster Hersteller der Welt mehr als 1 Million Fahrzeuge
im Jahr.
1922
Ein T-Modell gewinnt den ersten ADAC "Eifelrundkurs". An den Rennen
rund um die Burg Nideggen beteiligte sich regelmäßig
der Dürener Ford
Händler Gustav
Münz auf seinem Ford. Trotz starker Konkurrenz, so
gehörte auch Rudolfo Carraciola zu den Rennfahrern in der
Eifel,
sah Münz oft als Erster die Zielflagge.
Am 4. Februar 1922 erwarb Henry Ford für rund acht Millionen
Dollar die Lincoln Motor Company. Diese junge Automobilfirma war erst
fünf Jahre zuvor von Henry M. Leland gegründet
worden. „Ein knallhartes Geschäft“
soll es gewesen sein, denn der mittlerweile 79-jährige Leland
soll
schon vorher Ford um Hilfe gebeten haben, das Werk zu retten.
Schon vier Monate später verließ Leland zusammen mit
seinem
Sohn Wilfred die Firma. Denn es war nur logisch Ford Produktionsmethoden auch im Lincoln-Werk anzuwenden, womit Leland aber
nicht einverstanden war.
1924, 6. März: Gründung der Ford Motor Company of Holland. 16. Mai: Gründung der Ford Motor Company A/B in Stockholm, Schweden. 10. Juli: Offizielle Bekanntgabe des beabsichtigten Neubaus einer großen Fabrik und Erwerb von Marschland in Dagenham bei London für £ 150.000.
1925 In
Vorgriff auf eine absehbare Aufhebung der Einfuhrbegrenzung von
ausländischen Automobilen in das Deutsche Reich, entschied
sich
Ford eine unabhängige Gesellschaft zum Vertrieb und zur
Herstellung von Ford-Fahrzeugen in Deutschland zu gründen. So
erfolgte am 18. August die Gründung der Ford Motor Company mit
Sitz in Berlin, die zunächst nur den
Vertrieb und die
Ersatzteilversorgung regelte. Zuvor wurden schon Fordson Traktoren importiert. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Edsel Ford,
der Sohn des Firmengründers, bestellt. Als
Geschäftszweck benannte die neue Firma die "Herstellung, den
Kauf, den Umsatz oder Handel" mit technischen Gegenständen.
Das waren nach dem damaligen Verständnis neben Automobilen
"Transportmittel jeglicher Gattung ohne Rücksicht auf die Art
des Antriebs". Die neue AG hatte zum Start ein Aktienkapital von
fünf Millionen Reichsmark aufzuweisen. Im Oktober wird die Einfuhrsperre für PKW aufgehoben. Ford Germany ordert sofort über die Zollstationen Lübeck und Aachen fertige Autos von den Kopenhagener und Amsterdamer Niederlassungen.
Ford France bezieht ein neues Werk in Asnières, Paris. Das
englische Werk in Trafford Park baut im April seinen 250.000 Ford T.
1926 30. Januar: Gründung von O/Y Ford A/B (Ford Finland) in Helsingfors (Helsinki).
Produktion
im Werk Highland Park
In gemieteten Hallen
am Westhafen in Berlin-Plötzensee werden
ein Ersatzteillager und ein Montagebetrieb eingerichtet. Am 2. Januar zählt die Ford-Belegschaft am Berliner
Westhafen 37 Mann. Nach acht
Tagen - am 8. April - läuft das erste in Deutschland montierte
T-Modell vom Band. Pro Tag folgen etwa 50 Einheiten. Das Berliner Werk
wurde von Mitarbeitern von Ford Dänemark aufgebaut und der
Werksleiter, der den Betrieb effektiv führte, konnte zwar
Deutsch
lesen, anfangs jedoch nicht Deutsch sprechen! Bei Jahresende sind 2677 Einheiten erreicht; die
Belegschaft ist genau 101 Mann stark.
Die Dürener feierten Gustav Münz als Sieger des vorerst
letzten Eifel-Rennens, aber nach Prüfung der Resultate wurde
Felten aus
Wermelskirchen zum Sieger erklärt. Trotzdem gratulierte Henry
Ford
persönlich Münz mit einer Postkarte.
1927 Die Umstellung der Produktion vom Ford T auf den Ford A sorgt für eine vorübergehende Schließung des Berliner Werks (nach genau 8.949 gebauten Fahrzeugen). Auch die Produktion des Ford T in Manchester wird eingestellt. Dort wurden 300.000 Fahrzeuge produziert.
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in mehreren Ländern weitere Montagewerke angesiedelt, so in Belgien, in den Niederlanden (1924/1932), in der Türkei (1928/1929), Rumänien (1931/1936) und in Ungarn (1938/1941). In Schweden (Unternehmensgründung 1924), Ägypten (1926), Finnland (1926), Portugal (1932) und Griechenland (1932) wurden dagegen erst nach dem Zweiten Weltkrieg Montagebetriebe aufgebaut.
1928 Import der ersten
A-Modelle. Am 20. August rollt der erste in Berlin zusammengebaute "A"
aus eingeführten Teilen vom Band. Henry
und Clara Ford, inkognito unterwegs als "Mr & Mrs Robinson", kamen
in
Southampton an, um Fords britische Aktivitäten zu inspizieren.
Ferner besuchten Sie das Königspaar sowie
diverse
Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Henry beauftragte
Sir
Percival Perry damit, Ford Britain zum Nabel der neuen
europäischen Ford-Organisation zu machen. Das geplante Werk
Dagenham sollte das Produktionszentrum in Europa werden und die
Montagebetriebe in Manchester, Cork, Paris, Berlin, Antwerpen, Barcelona,
Kopenhagen, Triest, Stockholm, Helsinki, Rotterdam und Istanbul
beliefern. Im Jahre 1930 kehrte Henry noch einmal zurück, um
die
Fortschritte zu kontrollieren.
Ford gründete Fordlandia,
eine Retortenstadt im Amazonas Dschungel zur Kautschuk-Gewinnung.
1929
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet eine amerikanische Ford Trimotor 5-AT-C
im Zuge einer Europa-Tour durch 21 Länder. Die Maschine wurde später
verkauft und 1930 bei einer Notlandung mit zwölf Toten zerstört. Als der Erzrivale Chevrolet die Adam Opel AG übernahm,
entschloß man sich Ford eine eigenständige deutsche
Automobilfabrikation aufzubauen. Die Nachfrage steigt ständig, doch man kann beim besten Willen nicht mehr als 60 Wagen am Tag in Berlin montieren. Nach langen Beratungen beschließt der Vorstand schließlich, von Berlin nach Köln zu ziehen, wo man von der Stadt ein großes Areal direkt am Rhein angeboten bekommt.
Edsel Ford legt mit einem Silberspaten den Grundstein für das
neue Werk in Dagenham. Ford Italiana gibt angesichts seines neuen Werksgeländes in
Livorno Expansionspläne bekannt, deren Umsetzung jedoch nach
Protesten von Fiat-Chef Giovanni Agnelli bei Diktator Mussolini
untersagt wird.
1929 begann Ford USA den Russen beim Bau eines Montagewerks vor den Toren von Nizhni Novgorod zu helfen. Zuvor waren Personen- und Lastwagen des Modells A bereits in einer kleinen Fabrik in Moskau montiert worden. Die neue Anlage in Nizhni, das 1932 in Gorki umbenannt wurde, wurde am 1. Januar 1931 in Betrieb genommen. Die Fabrik hatte vom ersten Tag an mit Schwierigkeiten zu kämpfen und stellte 1932 nur 24.000 Ford-A-Modelle her - anvisiert war ein Produktionsziel von 140.000 Fahrzeugen. Der Vertrag mit Ford endete zwar im Jahr 1935, doch der von den Russen gebaute Ford, der unter dem heute noch verwendeten Namen GAZ bekannt war, wurde über die nächsten zehn Jahre weiter produziert und leistete einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der russischen Automobilindustrie.
1930
Während der Weltwirtschaftskrise gelang es dem damaligen
Oberbürgermeister Konrad Adenauer, Ford zum Bau eines kompletten
Werks in Köln zu veranlassen. Ford kauft ein 68 Morgen großes Gelände im
Kölner
Stadtteil Niehl. Man
benötigte ein großes Grundstück, da man ein ausgedehntes Gebäude mit
Produktion, Montage und Verwaltung plante und auch Erweiterungen
möglich sein sollten. Des Weiteren sollte die Expansion in der Nähe
eines Ballungsraumes stattfinden und zur besseren verkehrstechnischen
Anbindung war die Lage an einem Hafen bzw. der direkte Bau einer
werkseigenen Hafenanlage von Nöten. Aus diesen Faktoren ergab sich,
dass eine Erweiterung Berlins nicht in Frage kam.
Am 2. Oktober legt
Henry Ford dort den Grundstein
für das Werk. Der Entwurf des Essener Professors Edmund Körner wurde
innerhalb von wenigen Monaten ausgeführt. Körner verband,
amerikanischen Vorstellungen von der integrierten Fabrik folgend,
Büros, Kraftwerk und Produktionshallen in einem einzigen Baukörper: der
mehrstöckige Büroflügel bildet eine Flanke der Produktionshallen; das
Kraftwerk vermittelt zwischen Büro- und Hallen-(Rhein-) Front. Die als
Eisenbetonkonstruktion ausgeführte Fabrik ist mit Backstein zwischen
schlanken, verputzten Profilen verkleidet, die ursprünglich dunkel,
später weiß gestrichen wurden.
Der portugiesische Rennfahrer Eduardo Ferreirinha baute zwischen 1930
und 1938 in Porto Sportwagen auf Ford-Basis. Der "Edfor
V8" von 1938 hatte eine Spitzengeschwindigkeit von
über 170 km/h.
1931 Am 15. April
schließt das Berliner Werk. Der erste Ford aus Köln lief am 4. Mai 1931 um 15.13 Uhr vom Band. Es war ein Modell AA Lastwagen,
der zu einer Werbefahrt durch Deutschland startete.Die Tagesproduktion
war zunächst auf 60 Wagen ausgelegt. Die Kapazität des Werkes
betrug 150 Fahrzeuge und 75 Motoren im 1-schichtigen Betrieb von 8
Stunden mit max. 1.200 Arbeitsplätzen. Es galt die 40 Stunden-Woche.
Der Stundenlohn bei Ford betrug mindestens 2 Mark (in der benachbarten
Industrie wurden nur 1,60 Mark gezahlt). Urlaub war für Lohnempfänger
nicht üblich. Es wurde jedoch berücksichtigt, dass die Arbeiter
gelegentlich Frei nehmen. Angestellte konnten mit 400-800 Mark Gehalt
und 2 Wochen Urlaub rechnen. Kündigungsfrist ein Monat. Der Berliner Betrieb wird geschlossen. 30’129 A-Modelle sind inzwischen hier fertiggestellt worden. In Köln werden über 50% der Teile selbst gefertigt - es handelt sich beim deutschen Ford also nur noch zur Hälfte um einen amerikanischen Wagen.
Dem schnellen Aufstieg folgt der jähe Fall: Nur sechs Monate
nach
Beginn der Produktion und 1.967 gefertigten Fahrzeugen werden die
Fließbänder als Folge der Weltwirtschaftskrise
bereits
wieder abgeschaltet und die Fabrik stillgelegt. Von den 619 zu diesem
Zeitpunkt in Köln beschäftigten erhielten 400 die
Mitteilung,
dass sie vom nächsten Tag arbeitslos seien -
Kündigungsfristen oder gar -Schutz gab es bei den Fordwerken
traditionell nicht, dies nicht zuletzt ein Preis für hohe
Löhne und die damals noch sehr ungewöhnliche
40-Stunden-Woche.
1932
Die Weltwirtschaftskrise ist auf ihrem Höhepunkt. Im Ford-Werk
kommt die Produktion fast zum Stillstand. Die Produktion wird vom
Modell A auf das Modell B umgestellt, das später den Namen
"Rheinland" erhält. Gleichzeitig wird das neue Modell
"Köln"
entwickelt.
Mit einer Strahlenfahrt weiht der ADAC die "Kraftfahrstrecke" von
Köln nach Bonn ein. Sie führt über das
erste, 20
Kilometer lange Teilstück der ersten Autobahn, die das
rheinisch-westfälische Industriegebiet mit dem Mittelrhein
verbinden soll.
1933
Im Kölner Ford-Werk wird das Typen-Programm mit Modell B
(Rheinland), Modell Y (Köln), Ford V8 und den Nutzfahrzeugen
beibehalten. Der Verkauf von Ford-Fahrzeugen verläuft auch
nach
1933 weiterhin schleppend, da der Makel eines Auslandsfabrikat noch
immer nicht abgelegt werden konnte. Dieser Zustand ist
naturgemäß unter dem neuen NS-Regime
äußerst
bedrohlich, weshalb die Firmenleitung keine Mühen scheut,
für
die Kraftfahrzeuge den Status eines „deutschen
Produkts“ durchzusetzen.
Neben Werbefeldzügen versucht man das insbesondere durch eine
stete Erhöhung der deutschen Zulieferteile, um die
geforderten
95 Prozent von in Deutschland gefertigten Teilen an jedem Wagen zu
erreichen. Die Notwendigkeit, als „deutsches Produkt"
anerkannt zu
werden, ergibt sich seit spätestens Mitte der 1930er Jahre
insbesondere aus dem Bestreben der Ford-Geschäftsleitung, mit
Wehrmachtsaufträgen bedacht zu werden. Mit dieser
grundsätzlichen Entscheidung der Firmenzentrale, sich an das
NS-Regime anzupassen, war die Geschäftspolitik mit Billigung
der
amerikanischen Zentrale für die nächsten Jahre
festgelegt. Ende 1933 waren immerhin wieder 704 Mitarbeiter im
Kölner Werk beschäftigt.
Die Ford Mannschaft gewinnt die 2.000 km lange Alpen Rallye.
1934 Die
Produktion in Deutschland verdoppelt sich gegenüber dem
Vorjahr.
Infolge der immer stärkeren Abkehr von einer Zulieferung
vorgefertigter Teile aus amerikanischen und britischen Ford-Betrieben
und der Hinwendung zu vermehrter Eigenproduktion wandelt sich der
Kölner Montagebetrieb zunehmend in einen Produktionsbetrieb
klassischer Prägung mit 1.139 Mitarbeiter Ende 1934.
Der erste Lehrling schließt seine Ausbildung bei Ford ab.
Ford und das Straßburger Unternehmen Mathis fusionieren zu
'Matford', um lokale Produktionsvorschriften zu umgehen.
1935
Am 21. Mai 1935 läuft in den Kölner Ford-Werken die
Produktion des „Eifel“ an, des ersten komplett aus
deutscher
Zulieferung bestehenden Ford-PKWs. Bis Jahresende haben 1.707
Beschäftigte bereits eine Jahresproduktion von 12.768 Wagen
erreicht. Köln baut als einziges europäisches
Ford-Werk ab
August den V8-Motor.
Im 500 Meilen Rennen von Indianapolis starten die Miller-Ford mit V8
Motor, Vorderradantrieb und hinterer Einzelradaufhängung.
deutsche Ford Werkstatt in den
30er Jahren
1936
Die Aufwärtsbewegung setzt sich fort. Ford-Köln
beginnt mit
der Ausfuhr von Einzelteilen an die übrigen
Ford-Gesellschaften,
auch in die USA. Es wurden im Kölner Werk zusätzliche Hallen gebaut, da
bereits die Kapazitäten ausgeschöpft waren. Gleichzeitig wird der
Kundendienst durch die
Einführung des Motor-Austauschverfahrens erweitert. Die
Modellpalette verringert sich auf die Modelle V8 und Eifel, dazu werden
die Lastwagen V8 und BB gebaut.
In den 30er Jahren hatte sich Ford ebenso wie die beiden anderen
großen US-Hersteller General Motors und Chrysler
zunächst
einmal vom Motorsport verabschiedet. In Deutschland
beschränkten
sich die Aktivitäten daher auf erfolgreiche Teilnahmen bei den
zu
jener Zeit beliebten Gelände- und Deutschlandfahrten.
Bemerkenswert der Sieg (nur 2,2 Punkte vor einem Renault) des Rumänen Zamfirescu-Cristea
auf einem in Köln gebauten, offenen V8-Modell bei der Rallye
Monte
Carlo. Sie wählten mit Athen den schwierigsten Startort, der
aber
auch die meisten Punkte brachte. Die spezielle Leichtbaukarosserie
verzichtete auf eine Heizung. Im Balkan bekamen sie noch Wölfe
zu
Gesicht und führten zur Sicherheit einen Revolver mit.
Zamfirescu
erinnerte sich in den 80ern: "Fahrer und Beifahrer
wärmten sich mit Cognac- und Weinflaschen". Drei der
V8 landeten unter den ersten Sechs. Die niederländische Ford
Mannschaft gewinnt den Alpenpokal 1936.
1937
Die in Köln produzierten Fahrzeuge werden offiziell als
"Deutsches
Erzeugnis" eingestuft. Der Export von Fahrzeugen und Einzelteilen
steigt. Als Folge der vorgestellten Typenbeschränkung durch
den
Generalbevollmächtigten des Deutschen Reiches für
Kraftfahrwesen, Schell, hört zu Beginn des Jahres der freie
Nutzfahrzeugmarkt auf zu existieren.
Ein Damenteam auf Matford V8 stellt im Rundkurs von Montlhéry
zehn Weltrekorde ein, als sie 30.000 km mit einem Durchschnitt von 140
km/h abspulen.
1938 Alle drei Minuten entsteht
in Köln ein Auto. Die Kapazitätsgrenze des Werks ist
erreicht.
In sicherer Entfernung zur französischen Grenze errichtet Ford
ein zweites Montagewerk in gemieteten Hallen von Ambi-Budd in
Berlin-Johannisthal.
Der Niederländer Bud Bakker Schuut gewinnt die Rallye Monte
Carlo
auf einem bei Matford im Elsaß gebauten
serienmäßigen V8 F81. Unter den ersten Sieben sind fünf V8-Modelle, von
26
gestarteten Ford gewannen 19 einen Pokal. 26 Ford nehmen an Meisterschaften teil, davon
gewinnen 19. In der Gesamtklassifikation belegt Ford die
Plätze 1,
4, 5, 6, 7, 14 sowie 15. Das sportlich erfolgreichste
Jahr für Ford.
1939 Am 2.1.39 verläßt der erste V8 das neue Werk in Berlin-Johannisthal, in das auch die Ford Hauptverwaltung verlegt werden soll, das aber bereits 1941 wieder geschlossen wird. Der Taunus (Spitzname „Buckeltaunus“) kommt als Weiterentwicklung des Eifel auf den Markt. Der Firmenname lautet nun „Ford-Werke AG“. Die ersten polnischen Kriegsgefangenen sind im September zur Arbeitsleistung in den Fordwerken angekommen, wo sie in besonderen Lagern untergebracht und von Soldaten bewacht werden. Gründung des Flugzeugmotorenbauers Fordair als Tochtergesellschaft der Ford France in Bordeaux. Die französische Ford-Tochter beginnt im Oktober mit der LKW-Produktion in der Nähe von Bordeaux.